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Geheimnisvolle Rauhnächte
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Mit dem Thema Rauhnächte verbinden viele Menschen Mythen und Geschichten. Diese werden von Bräuchen, Ritualen und Traditionen begleitet. Eines sind diese Nächte aber immer: geheimnisvoll, sagenumwoben und bedeutungsvoll.
Es ist dunkel und kalt. Die Nächte sind lang und der Übergang vom alten ins neue Jahr wird vollzogen. Genau da siedeln sich die Rauhnächte an – zwischen Weihnachten und dem Dreikönigstag. Denkt man sich in eine Zeit zurück, wo es noch nicht für alles eine Erklärung gab, wo Finsternis noch furchterregender und wo der Wolf noch bei uns heimisch war, dann kann man gut verstehen, dass die Menschen sich ihre Rituale gesucht haben. Sie beruhigen, geben Zuversicht, verbinden und helfen Kraft zu sammeln. Es heißt, was uns in den Rauhnächten begegnet – im Traum, an Ideen, Inspirationen, Vorstellungen, kleinen Erlebnissen – das wird sich auch im Jahr wiederfinden. Jede der 12 Rauhnächte steht dabei für einen Monat des Jahres. -
Traditionen zu Weihnachten
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Das Vergangene loslassen – Rauhnächte unterstützen
Rauhnächte sind nicht nur nachdenklich und besinnlich, sie sind auch gefährlich, wild und unheimlich. Es ist die Zeit, in der wir der geistigen Welt sehr nah sind – den Geistern, Hexen und Dämonen. Viele Rituale, wie das Räuchern von Wohnungen und Stallungen, dienen dazu negative Energien zu vertreiben, zu schützen und zu reinigen. Am Ende des Jahres muss das Alte und Vergangene losgelassen werden. Die Räume sollen mit Neuem, mit Licht und Zuneigung gefüllt werden.
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Räuchern in der magischen Zeit
Das Räuchern ist ein weitverbreiteter Brauch in den zwölf Rauhnächten. Einst war der Grund dafür der Aberglaube der Menschen: das Waschen der Wäsche wurde vermieden, Beifuß-Büsche wurden über die Ställe gehängt und es wurde geräuchert – in allen Räumen, Ställen und teilweise auch entlang der Grundstücksgrenzen. Heutzutage ist der Blickwinkel ein anderer und der Aberglaube ist bei Weitem nicht mehr so stark wie damals. Doch das Räuchern in den Rauhnächten ist weiterhin eine beliebte Tradition am Land sowie in der Stadt. Dazu eignen sich Räuchermischungen oder aber auch wirkungsvolle Kräuter, die vielerorts noch selbst gesammelt werden können.
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Ökologische Alternativen zum Bleigießen
Wie sehr uns die Frage beschäftigt, was uns die Zukunft bringt, zeigen auch andere Bräuche der Rauhnächte. So ist das Bleigießen eine beliebte Tradition an Silvester. Da es sich bei Blei allerdings um ein giftiges Schwermetall handelt, wird es heute häufig durch Zinn ersetzt. Eine ökologische Variante ist die Verwendung von Wachs aus Kerzenresten, die sicherlich von Weihnachten noch reichlich vorhanden sind. Das Prinzip bleibt dabei das Gleiche wie beim traditionellen Bleigießen. Das Wachs wird in einem Löffel über einer Kerze geschmolzen und dann ruckartig in eine Schüssel mit Wasser geworfen. Aus der Figur, die durch das plötzliche Erstarren entsteht, wird die Zukunft gedeutet.
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Heimisches Räucherwerk aus dem Wald
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Kiefer
Verwendung: Harz und Nadeln
beruhigt und stärkt -
Lärche
Verwendung: Holz
reinigend und fördert Gelassenheit -
Zirbe
Verwendung: Holz
fördert Schlaf und Widerstandskraft -
Tanne
Verwendung: Holz und Nadeln
belebend und konzentrationsfördernd -
Birke
Verwendung: Blätter und Rinde
fördert Kreativität und Neubeginn -
Alpenwaldrebe
Verwendung: Blätter und Blüten
ausgleichend und fördert Beständigkeit
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Ökologische Produkte rund ums Räuchern