Kosmetik ohne Tierversuche

  • Wir tragen Verantwortung – für uns selbst, aber auch für das große Ganze. Die Entscheidung für ein ökologisch verantwortungsvolles, sozial gerechtes, qualitätsbewusstes und naturnahes Leben sorgt dafür, dass die Ressourcen der Natur erhalten bleiben und Mensch und Tier im Einklang mit ihr leben dürfen. Daher setzen wir ein Zeichen – mit hochwertigen Naturprodukten, ohne Tierversuche!
  • Ökologisches, sozial faires Handeln ist bei Grüne Erde im gesamten Unternehmen tief verwurzelt. Die Produkte entstehen ausschließlich aus hochwertigen Naturmaterialien, bei ausgewählten Partnerbetrieben und nach hohen ökologischen und sozial fairen Standards. Vorhandenen Ressourcen mit großem Respekt begegnen, diese sinn- und verantwortungsvoll verarbeiten und soziale Gerechtigkeit entlang der Wertschöpfungskette – sind die Essenzen des Unternehmens – nicht nur für das Wohl von Mensch und Natur, sondern auch für jenes der Tiere.
  • Definition von Tierversuchen

    Bei Tierversuchen handelt es sich um ein wissenschaftliches Experiment an oder mit lebenden Tieren. Ziel ist es, Erkenntnisse aus den Untersuchungen zu erlangen. Besonders in Universitäten, Forschungseinrichtungen, Pharma- oder Dienstleistungsunternehmen sind Tierversuche die Norm. Doch auch bei der Entwicklung und Produktion von vielen Konsumgütern – wie Kosmetik – werden Tiere in die Wertschöpfungskette miteinbezogen. In der Regel werden diese eigens dafür gezüchtet, nur wenige vorab gefangen. Besonders betrifft es Mäuse und Ratten, aber auch Hamster, Meerschweinchen, Kaninchen, Frettchen, Hunde und Primaten.

    Schätzungen zufolge sterben pro Jahr weltweit zwischen 100 bis 300 Millionen Tiere an Tierversuchen. Die Dunkelziffer dürfte ein Vielfaches betragen, da eine Vielzahl der Lebewesen nicht in Statistiken erfasst wird. Rund 115 Millionen Tiere wurden bereits im Jahr 2006 aufgezeichnet, 192 Millionen Tiere im Jahr 2015. Mittlerweile gibt es weitere neue Analysen. Jene der University of California, San Francisco dokumentiert, dass allein in den USA etwa 111,5 Millionen Mäuse und Ratten jährlich (!) für Tierversuche eingesetzt werden. Diese Zahlen tauchen jedoch nicht in den offiziellen Tierversuchsstudien auf, da im amerikanischen Tierschutzgesetz seit 1970 Lebewesen wie Mäuse, Ratten, Fische und Vögel nicht als Tiere deklariert werden.
  • Einsatzgebiete von Tierversuchen

    Die meisten Tierversuche finden sich in den Bereichen wie der Forschung und Entwicklung für die Human-, Zahn- und Veterinärmedizin sowie bei der Grundlagenforschung wieder. Abhängig von der wissenschaftlichen Fragestellung werden unterschiedliche Tierarten eingesetzt. So wählt man Rhesusaffen für die Erforschung der Hirnfunktion und Zellentwicklung oder Mäuse für die Untersuchung von Infektionskrankheiten. In Deutschland wurden lt. Statistik von 2019 rund 1,3 Millionen Tiere eingesetzt, um Erkenntnisse über grundlegende Zusammenhänge im Körper zu erlangen. Das sind etwa 60 Prozent der in diesem Jahr eingesetzten Tiere Deutschlands. Diese Erkenntnisse dienen dazu, um erkrankten Menschen und Tieren zu helfen. Ein geringer Anteil der Versuchstiere kann erneut verwendet werden. Doch am Ende erleiden alle das gleiche Schicksal.
  • Tierversuchsverbot in der EU

    Leider werden Tierversuche nicht nur in der Forschung, Entwicklung und Medizin eingesetzt, sondern auch bei der Entwicklung neuer Konsumgüter – wie bei Kosmetik- oder Pflegeprodukten. Um einen EU-weiten rechtlichen Rahmen zu schaffen, beschloss man im Jahr 2003 eine schrittweise Abschaffung sämtlicher Tierversuche in der Herstellung von Kosmetikprodukten bis zum Jahre 2013. Das Verbot, fertige Kosmetikprodukte an Tieren zu testen, wurde ein Jahr später veröffentlicht. Im Jahre 2009 ging die EU-Kommission sogar einen Schritt weiter und verbot Tierversuche bei den Inhaltsstoffen von Kosmetik sowie den Verkauf von kosmetischen Produkten in der EU, die außerhalb der EU in Tierversuchen geprüft wurden. Bei Kosmetikprodukten, die aus Drittländern in die EU importiert werden, sind bestimmte Tierversuche für die Inhaltsstoffe verboten.

    Im Jahr 2013 trat das generelle Vermarktungsverbot von Kosmetik in Kraft, bei welchem die Inhaltsstoffe in Tierversuchen außerhalb der EU getestet wurden. Ein Jahr später gab es bereits Änderungen, wodurch Tierversuche für kosmetische Inhaltsstoffe für zulässig erklärt wurden, wenn die Sicherheit für Arbeitskräfte in der Produktion und für die Umwelt geprüft werden muss und keine Alternativmethode verfügbar ist. Zudem tauchte ein Konflikt mit dem Chemikalienrecht auf. Denn Inhaltsstoffe, die nicht ausschließlich in Kosmetik verwendet werden, sondern auch in der Forschung oder Medizin, fallen ebenso unter das Chemikalien- bzw. Arzneimittelrecht. Dort sind Tierversuche für die Zulassung vorgeschrieben. Diese Ausnahmeregelung wurde auch im Jahr 2020 nochmals bestätigt.

  • Kosmetik ohne Tierversuche

    Auch wenn sich die aktuellen Bestimmungen wohlwollend lesen, so gibt es auch Ausnahmen, die besonders für scharfsinnige Unternehmen Schlupflöcher bieten und somit die nötige Transparenz am europäischen Markt nicht mehr decken. Beispielsweise gilt das europäische Kosmetik-Tierversuchsverbot nicht, sofern ein Inhaltsstoff die Einschätzung eines möglichen Gesundheits- oder Umweltrisikos verlangt. Ebenso ist es für viele Unternehmen, vor allem jene, die nach China exportieren, unerlässlich, auf Tierversuche in der Kosmetikentwicklung zu verzichten. Denn in China und manch anderen Ländern ist es eine Vorgabe, Kosmetik vorerst an Tieren zu testen. Und auch wenn Tierversuche teurer sind als tierfreie Sicherheitstests, so ist die Gewinnspanne in diesen Ländern umso höher.
  • Doch wie erkennt man nun tierversuchsfreie Kosmetik?

    Wichtig ist, darauf zu achten, wo und von wem die ausgewählten Kosmetik- und Pflegeprodukte hergestellt werden. Woher bezieht das Unternehmen die Rohstoffe? An welchem Standort werden die Produkte gefertigt und welcher Markt wird beliefert? Um sicherzugehen, dass es sich um tierversuchsfreie Kosmetik handelt, kann man auch strengen Prüfsiegeln vertrauen – wie bei NATRUE-zertifizierter Naturkosmetik. Denn bei Naturkosmetik sind Tierversuche strengstens untersagt: bei der Herstellung, Entwicklung und Prüfung von Rohstoffen sowie deren Endprodukten. Ebenso verbietet NATRUE den Verkauf von zertifizierten Produkten in Länder, die Tierversuche voraussetzen – wie China.


  • Vegan bedeutet nicht tierversuchsfrei

    Können Tierversuche auch bei Produkten, bei welchen Vegan angeführt wird, eingesetzt werden? Ja. Das Gütesiegel besagt lediglich, dass die Herstellung des Produktes ohne tierische Inhaltsstoffe erfolgt, jedoch nicht, ob es gesund für den Menschen, nachhaltig für die Umwelt oder gar fair zum Tier ist. So können vegane Produkte aus synthetischen Inhaltsstoffen bestehen, sowie bei möglichem Gesundheits- oder Umweltrisiko am Tier getestet werden.
  • Grüne Erde-Naturkosmetik: ohne Tierversuche

    Für uns bei Grüne Erde ist es selbstredend: Jedes unserer Produkte entsteht mit größter Sorgfalt, viel Liebe zum Detail und nach besten Lösungen, um das zu schützen und zu bewahren, was uns am Herzen liegt. Daher sind unsere Produkte frei von Tierversuchen entwickelt, produziert und geprüft. Ein Siegel als Nachweis sowie eine Auszeichnung auf unseren Produkten besteht nicht, da es für uns und unsere sorgfältig ausgesuchten Partnerbetriebe aus ethischen und moralischen Gründen die Norm ist, gut auf das Tierwohl zu achten. Zudem sind Slogans – wie „tierversuchsfrei“ – vom Gesetzgeber verboten, da es sich um „Werbung mit Selbstverständlichkeit“ handelt. Doch Siegel – wie z.B. NATRUE – und die Gewissheit, dass unsere Produkte unweit von uns entfernt produziert werden, schenken unseren Kundinnen und Kunden Sicherheit und Transparenz. Für dieses Vertrauen möchten wir uns bedanken!